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Umgang mit militanten Tierrechtlern

Umgang mit militanten Tierrechtlern

Hast Du Schwierigkeiten mit militanten Tierrechtlern, die ihre fundamentalistische Weltanschauung über Deine anglerische Freiheit setzen, so zögere nicht mit uns in Kontakt zu treten. Sehr oft hilft ein humorvoller Umgang mit unseren Tierverstehern, um den Druck aus dem Kochtopf zu nehmen.

Wir unterstützen Dich gerne!

Anbei ein Briefwechsel, wie er typischerweise in der Vorweihnachtszeit stattfindet, wenn die auf Spenden angewiesenen Organisationen indirekt über die Lokalpresse versuchen, den Veganischen Staat auszurufen.

Liebe Mitarbeitende der Hauptschule Tecklenburg, ich habe den Artikel in der WN gelesen, der mich enttäuscht hat, weswegen ich Ihnen nun schreibe. So lautet die Kritik der Tierrechtler/innen, hier formuliert von Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere: Statt Kinder und Jugendliche für andere Lebewesen zu sensibilisieren, „wird den Schülern ihr natürliches Mitgefühl abtrainiert“. Dieser Kritik schließe ich mich an. Das erste Gegenargument, welches in der WN aufgeführt wird, ist, dass Alles im legalen Rahmen abläuft. Dies finde ich allerdings sehr schwach, wenn versucht wird etwas Unmoralisches mit Legalität zu rechtfertigen. Welche Dinge legal sind und welche nicht, hängt davon ab, zu welchem Zeitpunkt und auf welches Land geschaut wird. Es gibt sicherlich genügend für legal Befundendes, welches auch von Ihnen persönlich abgelehnt werden würde. xxxxxxxxxx (Schulleiterin Anm. Lohmöller) plädiert für den pädagogischen Effekt der dabei entstehe. Da gehe es auch um handwerkliches Geschick, den Teamgeist und gegenseitige Anerkennung und Respekt, so beschreibt es Johannes Lohmöller. Es ist schön zu hören, dass die Jugendlichen positiv gemeinsam agieren. Doch denke ich, dass dieser Effekt aus der gemeinsamen Aktivität gezogen wird, unabhängig von der Tätigkeit, weswegen ich dieses Argument ebenfalls für nichtig halte. Ich behaupte somit also auch, dass es auch genügend andere, tierfreundliche Aktivitätsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gibt! Daher appelliere ich an alle Verantwortlichen und besonders an Herrn Johannes Lohmöller, die Angel-AG durch eine andere AG zu ersetzten. Ich freue mich und möchte mich bei xxxxxxxxxx für die Erkenntnis bedanken, dass wenn man nicht für Tierleid verantwortlich sein möchte, ebenso kein Schweine- und Rindfleisch essen sollte. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass die Vorweihnachtszeit die Gefühle von Weihnachten mit sich bringt, wie vor allem Liebe zur Familie, Freundschaften, Bekannte und alle anderen Fremden. Darum wünsche ich mir von Ihnen Einfühlsamkeit, Verständnis und die Veränderung der AGAktivität zum Positiven für alle Mitmenschen und Mitbewohnende. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Weihnachtsliche Grüße, Vxxxxxx Rxxxxx

Guten Morgen Frau Rxxxxx, vielen Dank für Ihre Mail und Ihre Kritik. Ob ein Mensch Tiere isst, darf bei uns jeder selber entscheiden, unser Angebot ist rein freiwillig. Wenn Kinder an unserer AG teilnehmen ist gewährleistet, dass es eine gewisse Anstrengung erfordert, Tiere zu essen und nicht selbstverständlich ist. Tiere sind wertvolle respektvoll zu behandelnde Lebewesen und eben kein Konsumartikel. Die von uns gefangenenFische werden fachgerecht betäubt und schnell erlöst. Sie hatten bis zum Schluss ein Leben in freier Wildbahn und keinen langen Transport oä. Wer Tiere essen möchte, was ich völlig in Ordnung finde, sollte auch wissen, was er tut. Ihr Vorwurf, unsere AG wäre unmoralisch zeugt leider von hoher Unkenntnis! Wenn sie Kritik am Tierkonsum übern möchten, sollten Sie sich vielleicht besser im Aldi oder Lidl vor eine Tiefkühltruhe stellen und über die Folgen der Aquakultur und Massentierhaltung aufklären. Ich persönlich halte nicht einmal ein Haustier, weil ich die Sorge habe, ihnen nicht gerecht zu werden, aber ich gestatte jedem seine eigene Meinung. Beste Grüße Johannes Lohmöller

Hallo Herr Lohmöller, selbstverständlich ist es die Freiheit eines jeden Menschen, sich alle Lebenwesen zu seinen Sklaven machen zu dürfen und diese Meinung soll nach Ihnen auch allen gestattet sein. Wenn Sie tatsächlich glauben, die Fische würden nicht leiden weil Sie diese "fachgerecht betäuben", dann würde ich doch mal gerne wissen wie sie das machen, denn der größte Schmerz entsteht doch beim Fang des Fisches. Kippen Sie Morphium ins Wasser oder wie soll ich das verstehen? Insofern finde ich Ihre AG immernoch unmoralisch. Was Ihren Lidl/Aldi Vergleich angeht, so orientieren Sie Ihre Ethik anscheinend immer an dem Schlimmsten aller Beispiele, alles andere ist dann ok, weil es nicht so schlimm ist wie das Andere, oder wie? Mit solchen Vergleichsargumenten ließe sich doch alles rechtfertigen... (z.B. Wäre es nach Ihrer Argumentation nicht so schlimm, wenn ich meine Nachbarin erschießen würde, da schließlich im Moment in Russland ein systematischer Mord an Schwulen begangen wird.) Anscheinend ist Ihre Ethik dem kategorischem Imperativ nicht gewachsen. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass auch Sie zu einem anderen Entschluss gelangen. Die Wälder und Gewässer sind auch ohne das Bejagen der Tiere ein spanndes Exkursionsziel für Jung und Alt. Grüße Vxxxxx Rxxxxx

Hallo Frau Rxxxx, ich bitte Sie inständig darum, auf den Abschuss Ihrer Nachbarin zu verzichten, denn im Gegensatz zu Ihrer Ansicht würde eine solche Handlung Ihrerseits meine absolute Bestürzung hervorrufen! Im übrigen wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich in Zukunft mit derlei moralisierenden Pseudoargumentationen verschonen könnten. Es ist absurd und abstoßend, dass Sie mir eine gedankliche Nähe zu Morden an irgendwelchen Menschen unterstellen. Bitte verschonen Sie mich und vor allem auch Ihre Nachbarin. Sie machen mir Angst! Freundliche Grüße Johannes Lohmöller

Hallo Herr Lohmöller, Ich glaube, ich muss hier dringend mal ein paar Sachen klarstellen. Ich habe Ihnen nichts unterstellt. Ich habe lediglich Ihr Argument herangezogen und damit den kategorischen Imperativ angewandt. Selbstverständlich möchte ich in keinster Weise irgendeinem Lebewesen (eingeschlossen meiner Nachbarin, den Fischen oder Ihnen) Schaden oder Leid zufügen, sondern mich um sie Sorgen und sie respektieren. Sie wollen die Analogie zum Töten der Fische anscheinend nicht wahr haben und versuchen das Ganze jetzt auf so eine emotionale Ebene zu ziehen. Wollen Sie mir tatsächlich unterstellen, ich wolle Ihnen Angst machen? Das war nicht meine Absicht und falls es so ankam, möchte ich mich bei Ihnen für dieses Gefühl entschuldigen. Ich würde Ihnen nie eine gedankliche Nähe zum Mord an Menschen unterstellen, das habe ich auch nicht getan. Ich hoffe, Sie können noch argumentieren, philosophieren und sich moralische Fälle vorstellen. Im Übrigen finde ich es eine Unverschämtheit einen Satz wie "Bitte verschonen Sie mich und vor allem auch Ihre Nachbarin." zu schreiben, ich habe doch explizit auf den kategorischen Imperativ hingewiesen. Alles was meine Aussage beinhaltet, ist, dass mir jedes Leben gleich viel Wert ist, sei es ein Fisch, Hund, Rentier, Katzenhai oder ja, meine (sogar fiktive, da nur als Beispiel angewandte) Nachbarin, und das nicht im negativen, sondern im positiven Sinne. Ich würde nie daran denken, einem solchen Lebewesen Leid zuzufügen, oder ihm z.B. zur Unterhaltung Leid zuzufügen (wie beim Angeln). Generell lehne ich jegliche Gewalt ab! Mein Argument erweitert nur Ihre Ethik, die ja lautete "beschwer dich bei Aldi/Lidl", d.h. "dort wo es schlimmer ist". Diese Moral "beschwer dich wo es schlimmer ist" habe ich gemäß dem kategorischen Imperativ angewandt, d.h. sie für ein fiktives Beispiel heran gezogen. In meinem gewählten Beispiel, müsste sich gemäß Ihrer Moral dann ja niemand über mich beschweren, weil es woanders schlimmer ist. Und das wäre fürchterlich und alles andere als moralisch, wie Sie in Ihrer Antwort ebenfalls richtig erkannt haben. Das entkräftet also Ihre Regel "beschwer dich wo es schlimmer ist" als Kriterium für moralisches Handeln. Daher beschwere ich mich sowohl bei Ihnen, Aldi/Lidl und allen Weiteren Fischer*innen über die Fischerei. Nur weil ich eine vegane Philosophie vertrete, müssen Sie mir nicht direkt das Schlimmste unterstellen, das ist ja beängstigend. Friede und Liebe an alle Lebewesen, auch an Sie. Falls Sie Interesse daran haben mehr über die Fische und ihren Status in unserer heutigen Welt zu lernen, lade ich Sie herzlich auf den Vegan-Street-Day nach Dortmund am 12.08 ein, der im Zeichen der Fische steht und auf welchem ich ein Interview zum Thema Fische gebe. Desweiteren ist es einfach unwahr, dass der kategorische Imperativ ein Pseudoargument ist... Liebe Grüße Vixxxx Rxxxxx

Ein paar Tage später:

P.S.: Sollten Sie mir nochmal öffentlich unterstellen, ich wolle eine Person abschießen, werde ich den Rechtsweg der üblen Nachrede wählen. Ich wollte und will niemals einen Menschen töten!!! Liebe Grüße

Hallo Frau Rxxxxx, bei aller Liebe, Sie berufen sich auf Kant, der ein großer Genießer des Kabeljaus war und dem es in seinem Kategorischem Imperativ um die Menschenwürde ging und der Tiere als Sachen bezeichnete. Dennoch akzeptiere ich Ihre Sichtweise und bin von Ihrer ambitionierten Art beeindruckt. Es ist toll, wenn sich junge Menschen für etwas einsetzen. Zu ihrer grenzenlosen Liebe zu allen Lebewesen, die sich nicht von meiner Liebe zur Natur zu unterscheiden scheint, wünsche ich Ihnen zusätzlich Toleranz und eine entspannte Sichtweise auf Mitmenschen, die sich gar nicht großartig von Ihnen unterscheiden. Bitte laufen Sie nicht Gefahr, sich für eine bessere Sorte Mensch zu halten, weil Sie einen bestimmten Weg für den einzig richtigen halten. Das war und ist selten gut ausgegangen! Tight Lines und alles Gute!

Ihr Johannes Lohmöller
  • kant