Barschdeeskalation total
Wenn zwei Angellehrer gemeinsam angeln gehen, kann da eigentlich nichts Gutes bei rum kommen,man stellt sich stundenlanges Kompetenzgerangel und ewige Konferenzen über die Wahl der Zielfische und Angelplätze vor, nicht so bei Raimund und mir, dem fleischgewordenen praktisch denkendem Inklusionsdoppelpack.
Aber ich möchte nichts vorwegnehmen.
Da aufgrund der Corona Krise ein Flug ins Ausland oder eine weite Angelreise nicht in Frage kamen, besuchten wir unsere Freunde in den Niederlanden.
Ich hatte dort in der jüngeren Vergangenheit schon ein, zwei gute Barsche fangen können, also war der Zielfisch klar.
Aus Erfahrung wusste ich, dass der Hecht eh immer automatisch kommt, wenn die Barsche eine Fresspause einlegen und gegen Zufallszander haben wir natürlich auch nichts!
Bei Kaffee und feinster Musik überlegten wir uns eine Strategie, die wie folgt aussah:
Wir brauchen einen Platz, bei dem wir Tag und Nacht mit dem Kajak angeln konnten, denn das war der Plan:
Totale Kajak-Dick-Barsch-Deeskalation!
Also hieß es erst einmal bei Google Maps gucken, wo sich stürmisches Gewässer und ruhige Strukturen abwechseln.
Zusätzlich sollte möglichst ein Hafen oä in der Nähe sein, um wirklich alle möglichen Strukturen in Reichweite zu haben.
Das große Plus des Kajakangelns ist ja die absolute Flexibilität, jedoch nicht das Strecken-Zurücklegen bei Wind und Wetter.
Bevor wir zu angeln begannen, waren wir erst einmal von der Schönheit der Gegend geflasht!
Nachdem wir zuerst mit nur anfänglichem Erfolg Hafenbereiche abklapperten, hatten wir nach langem Suchen Erfolg an einer Rinne, bei der mit großer Wucht harte Strömung in einen Kanal drückt.
Ein Spot, bei dem Sicherheit an vorderster Stelle stand und der auch aufgrund der extremen Strömung nicht täglich zu beangeln ist.
Neben dem hohen Sauerstoffgehalt dürften durch die Schifffahrt gegen die Steinpackung geschleuderte Beutefische für ein hohes Nahrungsaufkommen sorgen. Ob das der Schlüssel zum Erfolg war? Keine Ahnung. Auf jeden Fall zogen hier immer mal die Räuber lang und verlangten uns einiges ab.
Das Paddel zur zusätzlichen Steuerung unserer Pedalkajaks war immer griffbereit. Ohne Schwimmweste geh ich eh nicht raus. Ich persönlich denke übrigens nicht, dass es eine Möglichkeit gibt, solche Spots ohne Pedalkajak halbwegs kontrolliert zu beangeln.
Als besonders gängig stellten sich Rackershads am 20-35g Bleikopf heraus. Das war strömungsabhängig. Manchmal waren auch 35g knapp, aber da konnte man eh besser in den Hafen fahren, da eine kontrollierte Drift nicht möglich ist. Die Größe der Shads wählten wir ganz gezielt nach dem Köderfischvorkommen. Während ich im Osnabrücker Bereich momentan gut mit der 7cm Variante fange, wollten sie es dort häufig eine Nummer größer. Belegt wurde das durch von den Barschen ausgewürgte Beutefische.
Die Bisse kamen an manchen Tagen so ruppig, dass es uns teilweise die Rute aus der Hand schlug und wir die Barsche nicht bremsen konnten. Es blieben auch längst nicht alle Barsche kleben. Das war Adrenalin pur!
Manchmal wurden die Köder aber auch schon fast zärtlich im Barsch versenkt, das war extrem Beißfenster-abhängig.
So gab es auch Tage des absoluten Totentanzes, wo gar nichts ging.
Alles in allem war es eine richtig geile Angelei, auch wen es Schneidertage gab.
Wie sagt mein Freund Andreas so schön: „Angeln heiß nicht Fangen!“
Meine Lieblingsrute für diese Angelei ist eine selbstgebaute 1,80m Baitcaster-Rute mit einem WG von ca 15-45 Gramm.
Ich wollte hier nicht mit der zweiten Hand Schnur nachgeben müssen!
Im Hafen durfte es etwas leichter ausfallen, hier reichten zum Vertikalangeln mit dem Moby-V-Tail locker 20g Bleiköpfe und werfen lief teilweise auch mit leichten Köpfen und dem 7cm Rackershad ganz ordentlich.
Da die Barsche in den letzten Tagen das Maul komplett vernagelt hatten, konnte ich noch ein paar Hechte mit einem Wobble der Erfolgsmarke Success fangen. Gutes muss nicht immer sauteuer sein!
Abschließend gebührt neben dem lieben Raimund für die überragende Tour noch der Niederlande mit seinen tollen Bewohnern ein besonderer Dank.
Hiermit verabschieden wir uns fürs erste nach 10 sehr schönen Tagen aus dem Land, in dem Zuschauer auf Segelbooten aufstehen und applaudieren, wenn man nen dicken Hecht gefangen hat und selbstverständlich zurücksetzt, Polizisten beim Landen eines Fisches helfen und ein Foto schießen, allgemein unter allen Teilnehmern der Wasserstraßen Rücksicht, gegenseitiges Interesse, Gastfreundschaft und Wohlwollen herrschen.
Wir lieben Holland und seine freundlichen Bewohner!
Sehr gerne kommen wir zur Deeskalation wieder, der Friede sei mit Euch!
Aber ich möchte nichts vorwegnehmen.
Da aufgrund der Corona Krise ein Flug ins Ausland oder eine weite Angelreise nicht in Frage kamen, besuchten wir unsere Freunde in den Niederlanden.
Ich hatte dort in der jüngeren Vergangenheit schon ein, zwei gute Barsche fangen können, also war der Zielfisch klar.
Aus Erfahrung wusste ich, dass der Hecht eh immer automatisch kommt, wenn die Barsche eine Fresspause einlegen und gegen Zufallszander haben wir natürlich auch nichts!
Bei Kaffee und feinster Musik überlegten wir uns eine Strategie, die wie folgt aussah:
Wir brauchen einen Platz, bei dem wir Tag und Nacht mit dem Kajak angeln konnten, denn das war der Plan:
Totale Kajak-Dick-Barsch-Deeskalation!
Also hieß es erst einmal bei Google Maps gucken, wo sich stürmisches Gewässer und ruhige Strukturen abwechseln.
Zusätzlich sollte möglichst ein Hafen oä in der Nähe sein, um wirklich alle möglichen Strukturen in Reichweite zu haben.
Das große Plus des Kajakangelns ist ja die absolute Flexibilität, jedoch nicht das Strecken-Zurücklegen bei Wind und Wetter.
Bevor wir zu angeln begannen, waren wir erst einmal von der Schönheit der Gegend geflasht!
Nachdem wir zuerst mit nur anfänglichem Erfolg Hafenbereiche abklapperten, hatten wir nach langem Suchen Erfolg an einer Rinne, bei der mit großer Wucht harte Strömung in einen Kanal drückt.
Ein Spot, bei dem Sicherheit an vorderster Stelle stand und der auch aufgrund der extremen Strömung nicht täglich zu beangeln ist.
Neben dem hohen Sauerstoffgehalt dürften durch die Schifffahrt gegen die Steinpackung geschleuderte Beutefische für ein hohes Nahrungsaufkommen sorgen. Ob das der Schlüssel zum Erfolg war? Keine Ahnung. Auf jeden Fall zogen hier immer mal die Räuber lang und verlangten uns einiges ab.
Das Paddel zur zusätzlichen Steuerung unserer Pedalkajaks war immer griffbereit. Ohne Schwimmweste geh ich eh nicht raus. Ich persönlich denke übrigens nicht, dass es eine Möglichkeit gibt, solche Spots ohne Pedalkajak halbwegs kontrolliert zu beangeln.
Als besonders gängig stellten sich Rackershads am 20-35g Bleikopf heraus. Das war strömungsabhängig. Manchmal waren auch 35g knapp, aber da konnte man eh besser in den Hafen fahren, da eine kontrollierte Drift nicht möglich ist. Die Größe der Shads wählten wir ganz gezielt nach dem Köderfischvorkommen. Während ich im Osnabrücker Bereich momentan gut mit der 7cm Variante fange, wollten sie es dort häufig eine Nummer größer. Belegt wurde das durch von den Barschen ausgewürgte Beutefische.
Die Bisse kamen an manchen Tagen so ruppig, dass es uns teilweise die Rute aus der Hand schlug und wir die Barsche nicht bremsen konnten. Es blieben auch längst nicht alle Barsche kleben. Das war Adrenalin pur!
Manchmal wurden die Köder aber auch schon fast zärtlich im Barsch versenkt, das war extrem Beißfenster-abhängig.
So gab es auch Tage des absoluten Totentanzes, wo gar nichts ging.
Alles in allem war es eine richtig geile Angelei, auch wen es Schneidertage gab.
Wie sagt mein Freund Andreas so schön: „Angeln heiß nicht Fangen!“
Meine Lieblingsrute für diese Angelei ist eine selbstgebaute 1,80m Baitcaster-Rute mit einem WG von ca 15-45 Gramm.
Ich wollte hier nicht mit der zweiten Hand Schnur nachgeben müssen!
Im Hafen durfte es etwas leichter ausfallen, hier reichten zum Vertikalangeln mit dem Moby-V-Tail locker 20g Bleiköpfe und werfen lief teilweise auch mit leichten Köpfen und dem 7cm Rackershad ganz ordentlich.
Da die Barsche in den letzten Tagen das Maul komplett vernagelt hatten, konnte ich noch ein paar Hechte mit einem Wobble der Erfolgsmarke Success fangen. Gutes muss nicht immer sauteuer sein!
Abschließend gebührt neben dem lieben Raimund für die überragende Tour noch der Niederlande mit seinen tollen Bewohnern ein besonderer Dank.
Hiermit verabschieden wir uns fürs erste nach 10 sehr schönen Tagen aus dem Land, in dem Zuschauer auf Segelbooten aufstehen und applaudieren, wenn man nen dicken Hecht gefangen hat und selbstverständlich zurücksetzt, Polizisten beim Landen eines Fisches helfen und ein Foto schießen, allgemein unter allen Teilnehmern der Wasserstraßen Rücksicht, gegenseitiges Interesse, Gastfreundschaft und Wohlwollen herrschen.
Wir lieben Holland und seine freundlichen Bewohner!
Sehr gerne kommen wir zur Deeskalation wieder, der Friede sei mit Euch!